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Psychosomatiker haben es nicht leicht. Sie werden häufig verwechselt mit
Doch nichts davon stimmt. Was wirklich dahintersteckt und wie verdammt real psychosomatische Schmerzen sind, das erfährst Du in diesem Artikel.
Um die Entstehung psychosomatischer Beschwerden zu verstehen, müssen wir ein paar grundsätzliche Dinge über das Gehirn wissen. Die Hauptaufgabe des Gehirns ist… nein, nicht Denken. Die Hauptaufgabe des Gehirns ist die Steuerung des Körpers. Das Gehirn wertet Informationen von unseren Sinnesorganen aus und setzt sie in Verhalten um, das den äußeren Umständen angemessen ist.
Um das Prinzip zu verstehen, schauen wir uns ein Lebewesen mit einer relativ einfachen Hirnstruktur an: die Eidechse. Das Verständnis wird uns weiter unten nützlich sein, um psychosomatische Beschwerden zu verstehen.
Stellen wir uns eine Eidechse vor, die von einem Revier-Rivalen herausgefordert wird. Um ihr Revier zu verteidigen und den Rivalen in die Flucht zu schlagen, nimmt sie eine Haltung ein, die sie möglichst groß erscheinen lässt (Haltungsänderung). Falls sie unterlegen ist und fliehen muss, ist es vorteilhaft, für den Gegner möglichst unsichtbar (klein) zu sein (Haltungsänderung in der anderen Richtung - zusammenziehen).
In jedem Falle muss alle Energie mobilisiert werden (->Stresshormone, Blutdruckerhöhung) und auf die überlebenswichtigen Systeme transferiert werden. Überlebenswichtig sind in dieser Kampf- oder Fluchtsituation das Bewegung- und das Nervensystem (hohe Muskelspannung, schnelle Reaktionsfähigkeit).
Zurückgefahren werden Verdauung (Nahrungsverwertung), Immunsystem (Erregerabwehr) und weitere Regenerationsmechanismen (z.B. Entgiftung). Denn sie würden bedeutungslos werden, wenn die Eidechse die Situation nicht überleben würde.
Ist die gefährliche Situation vorüber, schaltet das Gehirn der Eidechse wieder um. Die Energieproduktion wird gedämpft. Muskelspannung, Blutdruck und Aktivität des Nervensystems normalisieren sich. Verdauung (Nahrungsverwertung), Immunsystem (Erregerabwehr) und Regenerationsmechanismen (z.B. Entgiftung) werden hochgefahren.
Dieses Umschalten in den „Regenerationsmodus“ ist unverzichtbar für die langfristige Erhaltung der Funktionsfähigkeit des Körpers, also der Gesundheit. Für die Eidechse mit einfacher Hirnstruktur funktioniert das prima: Wenn die herausfordernde Situation vorbei ist, ist der Prozess für sie abgeschlossen.
Doch für einen Menschen mit seiner komplexen Hirnstruktur kann der Prozess weiterlaufen, auch unbewusst. Obwohl die reale Situation vorbei ist, ist er immer ein bisschen im Alarmzustand. Die Umschaltung in den Regenerationsmodus funktioniert nicht optimal.
In der Folge können Muskelspannungen anhaltend erhöht sein (->Verspannungen, Verkürzungen, Gelenke unter Druck…). Das Nervensystem kann überreizt werden (Schlafstörungen, Migräne, Burnout…). Die Liste ließe sich fortsetzen für Herz-Kreislauf-System, Verdauung, Immunsystem, Entgiftung usw. usw.
Ist die Umschaltung in den Regenerationsmodus dauerhaft gestört, entstehen psychosomatische Beschwerden. Die damit verbundenen Schmerzen sind reale körperliche Schmerzen.
Ja, ich weiß, wir sind jetzt einmal mit Vollgas durch ein hochkomplexes Thema gefahren. Sicher sind noch viele Fragen offen. Zum Infoabend „Psychosomatiker sind nicht verrückt“ klären wir,
Du bist selbst betroffen? Dann sei unbedingt dabei, um Lösungswege für Dich zu finden.
Du hast ein Familienmitglied oder Freund mit psychosomatischen Beschwerden? Dann sei dabei, um zu verstehen, was mit ihm los ist und wie Du ihm das Leben nicht noch zusätzlich schwer machst.
Du bist Du Arzt/ Therapeut? Ich verspreche Dir, dass Du nach dem Infoabend Psychosomatiker mit anderen Augen sehen wirst und sowohl Deine Diagnostik als auch Deine Therapie überdenken wirst.
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ÜBER DEN AUTOR
Ron Kuleßa hat seit 2010 eine alternativmedizinische Praxis in Magdeburg. Er ist der Top-Ansprechpartner für ursachenbasierte Schmerztherapie, Psychosomatik und Traumatherapie. Für seine empathische Gesprächsführung, seine analytische Ursachensuche und die Behandlung mit seinen einfühlsamen Händen fahren seine Patienten oft mehrere hundert Kilometer.
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