Das Praxisjournal
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Ich liebe meinen Beruf (der für mich mehr eine Berufung ist). Doch ab und zu muss ich mal abschalten. Mal was ganz anderes machen als
Diesmal gings nach Paris. Nicht im Taxi, wie Felix de Luxe es in den 80ern besungen haben , sondern mit 320 km/h im TGV, dem französischen Hochgeschwindigkeitszug. Mein Rendezvous habe ich gleich mitgenommen. Ob sie mich lächelnd gebissen hat? Weiß ich nicht, es war dunkel und ich hab nicht gesehen, ob sie gelächelt hat. (Zugegeben, um das zu verstehen, muss man ein paar Textzeilen von Taxi nach Paris kennen ;-))
Paris ist keine Stadt zum Ausruhen. Man wird dort mit neuen Eindrücken geradezu „bombardiert“, dass man wirklich den Kopf frei kriegt von dem, was vorher drin war.
Die heutige Gestalt erhielt Paris von 1853 bis 1870, als Napoleon III. sechzig Prozent (!) der ursprünglichen Stadtbebauung abreißen ließ, um enge Gassen durch breite Straßen mit den typischen Gebäuden Haussmannscher Bauart zu ersetzen. Dieser Architektur haben wir die vielen kleinen und feinen Geschäfte im Erdgeschoss von Wohnhäusern zu verdanken:
Auffällig ist, dass es in Paris kaum Straßenbäume gibt. Sie wurden bewusst weggelassen, weil Napoleon III. kurz vor der erwähnten Umgestaltung von Paris einem Mordanschlag nur knapp entgangen ist, bei dem sich der Attentäter in einem Baum versteckt hatte. Leider ist die Pariser Luft dadurch sehr staubig, was man am Ergebnis einer Nasenspülung sieht. Details erspare ich Dir.
Wenn Du nach Paris fährst, musst Du natürlich zum Eiffelturm. Mein Tip: Schau ihn Dir von Trocadéro aus an, da hast Du den besten Blick. Bei Dunkelheit ist das ein außergewöhnliches Schauspiel, besonders zu jeder vollen Stunde, wenn er für einige Minuten funkelt.
Da sind natürlich auch der Louvre, der Triumpfbogen, der Champ de Elysee, Notre Dame, das Pantheon, die Seine-Brücken, Sacré-Coeur... Doch darüber kannst du überall lesen. Ich möchte Dich jetzt mitnehmen zu einigen weniger bekannten Highlights, die hinter den "großen" Sehenswürdigkeiten zu Unrecht zurückstehen. Und zu einigen kleinen, aber feinen Entdeckungen.
Viel besser als der überladene und überlaufene Louvre hat mir das Musée d´Orsay gefallen. Das ehemalige Bahnhofsgebäude gibt den Kunstwerken Raum, auch 10 Meter breiten Gemälden.
Besonders hat mir der Bereich der Impressionisten gefallen. Wenn Du die Wasserlilien von Monet oder die Nacht über der Rhone von van Gogh im Original sehen willst, bist Du hier richtig.
Du kannst dabei auf japanischen Glasbänken sitzen, die selbst ein Kunstwerk sind. Sie sind überhaupt nicht kalt, wie man das von Glas kennt. Da fragt sich der Ingenieur: Wie haben die das hingekriegt? Besonderes Glas? Wärmereflektierende Beschichtung?
Tip: Plane für die 4000 Exponate des Musée d´Orsay einen ganzen Tag ein. Es wird nicht nur den Kunstwerken, sondern auch dem Betrachter so viel Raum gegeben, dass das ohne Kopfschmerzen geht. Im Restaurant im 1. OG lässt sich prima pausieren. Meine Rezension liest Du hier.
Im Musée d´Orsay haben wir ein Modell der Opera Garnier gesehen, das uns sehr beeindruckt hat:
Das hat uns inspiriert, die Opera Garnier im Original anzusehen, die wir ursprünglich gar nicht auf dem Plan hatten.
Hat mich ein bisschen an Hogwarts erinnert. Die Treppen haben sich allerdings nicht bewegt. ;-)
Während unserer Besichtigung war gerade Probe für Sylvia. Spontan haben wir nach Karten für die Abendvorstellung gefragt und sogar noch welche bekommen. So konnten wir die Wirkung der ungeheuer tiefen Bühne bestaunen, die größer ist als der Zuschauerraum mit seinen 1.979 Plätzen. Das nächste Mal würde ich einige Wochen vorher buchen, und zwar richtig gute Plätze.
"Das ist für mich der schönste Teil von Paris. Mein Vater ist mit mir über diesen Blumenmarkt gegangen, als ich ein Kind war", hat Elisabeth II. zum Staatsbesuch 2014 in Paris geäußert. Schwups, Blumenmarkt umbenannt in Blumenmarkt "Elisabeth II.". ;-) Ja, es ist wirklich ein außergewöhnlich schöner Blumenmarkt.
Blumen haben wir nicht gekauft, denn die hätten es nicht heil nach Hause geschafft. Doch für eine Spieluhr mit Amélies Walzer war Platz im Gepäck.
Die Straße der Katze, die Fische fängt ist ein beeindruckendes und selten gewordenes Beispiel für die engen Gassen von Paris vor der großen Umgestaltung 1853 bis 1870. Zu finden im Quartier Latin.
Auch ein Relikt: die "Ente" (Citroën 2CV). Durch Zufall auf den Straßen von Paris in normalen Straßenverkehr gesehen. Für ihr Alter (mind. 35 Jahre) sieht sie richtig gut aus.
Wenn wir gerade bei außergewöhnlichen Fahrzeugen sind: Dieses Fahrrad hat auf der von uns abgewandten Seite eine Art Treppe, um den Sitzplatz zu erreichen (fotografiert in der Nähe von Notre Dame, mitten im dichten Stadtverkehr).
Apropos Verkehr: Paris ist zwar als Stadt der Liebe bekannt. Im Straßenverkehr und in der Metro merkt man davon allerdings nichts.
Und jetzt habe ich Dir noch gar nichts berichtet von
der Verkostung im Weinkeller des Louvre (der etwas abseits vom Louvre liegt, damit man sich der Kontrolle entziehen konnte)
der Käseverkostung, bei der wir uns durch ganz Frankreich probiert haben
den Macarons von Christophe Roussel, die in einer ganz anderen Klasse spielen als die übersüßen, geschmacklosen Dinger aus dem Supermarkt
dem Seine-Ufer mit den kleinen Buch- und Kunsthändlern, den leckeren Galettes (eine Art herzhafte Crêpes aus Buchweizen) und mit originalem Cidre (der gar nicht nach ungewaschenen Socken schmeckt)
den gepflegten Parks, in denen grüne Sitzgelegenheiten und Liegestühle kostenlos zur Verfügung stehen
und vielem anderen mehr. Doch vielleicht habe ich Dich ein bisschen neugierig gemacht auf Paris. Darauf, nicht nur die großen Sehenswürdigkeiten zu sehen, die jeder sieht. Sondern auch die Dinge, die von vielen übersehen werden, aber die Paris erst zu Paris machen. Offen zu sein für Entdeckungen auf dem Weg, für die es sich lohnt, den Plan zu ändern.
Damit schließt sich dann doch wieder der Kreis zu meiner Arbeit in der Praxis. Denn häufig beruht der Behandlungserfolg darauf, etwas in den Behandlungskontext mit einzubeziehen, was alle Vorbehandler übersehen haben. Den Körper "sprechen" zu lassen, anstatt sich auf die Standard-Untersuchungen zu verlassen. Und nicht stur am einmal gefassten Behandlungsplan zu festzuhalten, sondern ihn auf Basis neuer Erkenntnisse ad hoc anzupassen.
Hatte ich vielleicht doch nicht ganz abgeschaltet?
ÜBER DEN AUTOR
Ron Kuleßa hat seit 2010 eine alternativmedizinische Praxis in Magdeburg. Er ist der Top-Ansprechpartner für ursachenbasierte Schmerztherapie, Psychosomatik und Traumatherapie. Für seine empathische Gesprächsführung, seine analytische Ursachensuche und die Behandlung mit seinen einfühlsamen Händen fahren seine Patienten oft mehrere hundert Kilometer.
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